Im Ayurveda gehört die Ganzkörpermassage zur Tagesroutine. Die Massage pflegt die Haut und versorgt sie mit Nährstoffen. Sie kann 15 – 30 Minuten dauern, je nachdem wieviel Zeit du hast. In diesem Blogbeitrag beschreibe ich dir wie diese ausgeführt werden kann.

Für Menschen mit viel Kapha ist eine Seidenhandschuhmassage oder eine Massage mit Pulvern wie Gerstenmehl oder Kichererbsenmehl geeignet. Eine Ölmassage sollte bei Kapha-Überschuss nur gelegentlich durchgeführt werden. Pulvermassagen wirken stoffwechselanregend, aktivierend und durchblutungsfördernd und können auch durchgeführt werden, wenn eine Belastung mit Ama vorhanden ist.

Wenn Ama vorhanden und der Stoffwechsel geschwächt ist, sind Ölmassagen schädlich. Ölmassagen dürfen nicht durchgeführt werden bei akuten Infekten, starker Verschleimung, Entzündungen, Diabetes und während der Menstruation. Bei Schwangerschaft sind Ölmassagen nur nach vorheriger Abklärung mit einem Ayurveda-Therapeuten/in bzw. Arzt/in auszuführen.
 

Eine kurze Anleitung für die Selbstmassage

 
Du brauchst für die Massage 30–50 ml körperwarmes Öl, am besten Sesamöl (für Vata und Kapha), Mandelöl (für Vata und Pitta) oder Kokosfett (für Pitta).

Setze dich bequem auf einen mit einem Handtuch abgedeckten Hocker.

Gebe etwas Öl in die Hände und beginne mit kreisenden Bewegungen die Kopfhaut zu massieren. Gehe vom Haaransatz zum Scheitel, zu den Ohren, zum Hinterkopf und Nacken.

Weiter zum Gesicht, bearbeite die Stirn, die Augen, Wangen und die Kinnpartie mit sanft streichenden Bewegungen. Streiche dann den Hals und das Dekolletee aus.

Massiere dann die Schulter und den Arm einer Körperseite. Die Schulter-, Ellenbogen- und Handgelenke reibe mit kreisenden Bewegungen ein. Die Muskelpartien zwischen den Gelenken streiche auch aus. Du kannst dich der Schulter und dem Arm auch mehrmals widmen.

Streiche Handrücken und Handfläche aus, und ziehe sanft an jedem Finger, indem du ihn vollständig mit den Fingern der massierenden Hand umfasst.

Gehe dann zu Schulter, Arm und Hand der anderen Seite.

Fahre fort mit der Massage des Oberkörpers. Gehe mit kreisenden Bewegungen um die Brust herum, von der Mitte nach außen. Gehe zum Bauchnabel, beginne mit kleinen Kreisen um den Bauchnabel, die langsam größer werden. Massiere den Bauch immer von rechts nach links um die Peristaltik (Darmbewegungen) nicht zu stören.

Gehe dann mit kräftigen Kreisen zum Gesäß und mit kreisenden und streichenden Bewegungen vom Steißbein aus den Rücken hinauf, immer neben und nicht auf der Wirbelsäule.

Danach massiere die Beine. Streiche etwas kräftiger Innen- und Außenseite der Oberschenkel aus, umkreise das Kniegelenk, streiche die Unterschenkel aus. Wenn die Wadenmuskeln verhärtet sind, knete diese sanft, dann umkreise die Fußgelenke.

Die Füße streiche vom Fußgelenk in Richtung Zehen aus, dann ziehe leicht an jedem Zeh, indem du ihn mit Daumen und Zeigefinger fasst.

Lasse das Öl noch eine Weile einwirken und dusche dann möglichst heiß. Verwende so wenig milde Seife wie möglich.

Achtung: durch das Öl wird die Duschwanne evtl. rutschig! Bitte achtsam sein.