Endometriose und Adenomyose kurz erklärt

Wenn du dich für diesen Beitrag interessierst, dann weißt du wahrscheinlich schon was Endometriose ist. Deshalb möchte ich an dieser Stelle nicht groß darauf eingehen, sondern nur eine kurze Erklärung geben: Kurz gesagt handelt es sich bei Endometriose um Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, das sich aber außerhalb der Gebärmutterhöhle ablagert. Adenomyose wird oft noch als Endometrioseart gesehen. Bei der Adenomyose lagern sich Endometriose-Herde in der Muskelwand der Gebärmutter ein. Beide Krankheiten sind allerdings immer noch nicht ausreichend erforscht, so dass es auch was die Erklärungen angeht was „es“ denn nun genau ist und welche Ursachen es gibt unterschiedlich sein können. Endometriose und Adenomyose verursachen stärkste Schmerzen und können die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit stark einschränken. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie stark die Schmerzen sein können und wie sehr die Krankheit das Leben beeinflusst. Eigentlich begleiten uns die Schmerzen ständig (mal mehr mal weniger) und zusätzlich gibt es jeden Monat während der Blutung ein paar Tage, an denen man zu kaum etwas fähig ist. Das Einzige, was mich durch diese Tage gebracht hat war der Gedanke „Auch dieses Mal wird es vorübergehen.“

Bis ich endlich die Diagnose „Adenomyose“ bekam, hatte ich einen langen Leidensweg hinter mir. Leider geht das den meisten Betroffenen so. Alle Gynäkologinnen, bei denen ich war, hatten nur eine Lösung: Gebärmutterentfernung. Eine der Ärztinnen erwähnte aber in einem Nebensatz das ich es auch erst mal mit einer Ernährungsumstellung und gesunden Routinen versuchen könnte. Komplett schmerzfrei würde ich nicht werden aber durch entsprechende Maßnahmen könnte sich einiges verbessern. Das ließ mich natürlich aufhorchen – da ich aus dem Ayurveda weiß was man mit einer guten Ernährung und gesunden Routinen alles bewirken kann. Also begann ich mich intensiv damit zu beschäftigen was der Ayurveda zum Thema zu sagen hat.

In diesem Beitrag möchte ich dir deshalb einen kleinen Überblick verschaffen wie der Ayurveda Endometriose / Adenomyose sieht:

Endometriose hat mit dem Verlust des natürlichen Gleichgewichts zu tun. Bei der Endometriose sammeln sich Stoffwechselrückstände „Ama“ im Unterleib. Ama behindert die normale Zirkulation in den Körpergeweben, so dass diese nicht mehr mit genügend Nährstoffen versorgt werden. Bei der Endometriose sind alle Doshas beteiligt. Kapha für die wuchernden Schleimhautzellen, Pitta durch die Entzündung und Vata steht für den schmerzhaften Verlauf. Da Vata auch für Bewegung steht, geht man davon aus das es für die Fehlplatzierung der Schleimhaut zuständig ist.

Auch bei Endometriose / Adenomyose gilt: jede Frau ist individuell.

Meist stehen bei der Behandlung von Endometriose / Adenomyose die Ausleitung von Ama im Vordergrund und das Ausbalancieren des Nervensystems.

Ernährungsempfehlungen gehören natürlich zur individuellen Behandlung. Aber auch das Verdauungsfeuer sollte wieder in Schwung gebracht werden. Ayurveda Ärzte arbeiten auch mit speziellen Kräutermischungen.

Ziel ist es die Selbstheilungskräfte wieder zu aktivieren.

Eine Reinigungskur wird wahrscheinlich so ablaufen, dass zuerst durch Ölmassagen die Giftstoffe aus den Geweben gelöst werden. Diese Giftstoffe werden dann durch Ausleitungsverfahren über das Verdauungssystem aus dem Körper geleitet.

Ebenfalls wichtig ist natürlich die Stressreduktion.

 

Empfehlungen bei Endometriose / Adenomyose

Auch wenn wir jede Frau individuell betrachten sollen, so gibt es doch auch hier ein paar allgemein gültige Dinge, die uns unterstützen können:

– Dreimal am Tag warme Mahlzeiten, ab besten immer zur selben Uhrzeit.
– Keine Fertigprodukte!
– Routinen, die sich gut in den Alltag integrieren lassen, z.B. ein Glas warmes Wasser am Morgen, Atemübungen usw.
– Entzündungsfördernde Nahrungsmittel vermeiden (z.B. keine tierischen Produkte, Weizen und Zucker reduzieren).
– Stress reduzieren, Zeit für dich selbst.
– Lerne auf deinen Körper zu hören.

 

Auch der Ayurveda kann die Krankheit nicht komplett heilen. Es geht eher darum das du dich selbst besser kennenlernst und herausfindest, womit du deine Schmerzen reduzieren kannst.

Oft hilft auch die Änderung des Blickwinkels auf die Krankheit. Lange Zeit habe ich mich hilflos und als Opfer gefühlt. Mein Denken war nur darauf ausgerichtet, wie schlimm die Schmerzen jeden Monat sind. Ich hatte schon ein paar Tage vor der nächsten Blutung Angst was jetzt dann wieder auf mich zukommt. Ein Mix aus Entspannung, weitere Ernährungsumstellung, usw. haben mir geholfen mich mit der Krankheit zu arrangieren.

 

Ich wünsche dir das du den für dich besten Weg findest damit du dich trotz der Krankheit besser fühlst.